Auch wenn die Bezeichnung Seichtwasser-Rafting einen anderen Eindruck erwecken könnte, so ist bei der Ausübung dieser äußerst fordernden Beschäftigung tunlichst darauf zu achten, dass das Gewässer nicht bereits so seicht ist, dass man schon gar nicht mehr darauf raften kann. Aus diesem Grund haben wir auch einige Regengüsse abgewartet, die den Pegelstand unseres Hausflusses, der Leitha, auf ein befahrbares Niveau gehoben haben. Eine Tugend der Seichtwasser-Rafter ist die Geduld.

Am Samstag, dem 03.06.2023, wurde endlich ein geeigneter Wasserstand ausgelotet und die geplante Expedition in die Tat umgesetzt. Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Besuch der Gedenkstätte in Rohrau wurden die Boote zu Wasser gelassen, um sie schon bald wieder aus dem Fluss zu ziehen … die erste Verklausung versperrte die Durchfahrt. Kräfteraubend und mühsam ist es, Mensch und Material über steile Böschungen und durch dichte Brennnesselwälder zu verfrachten … und man ist froh und dankbar schon bald eine geeignete Stelle für die Weiterfahrt gefunden zu haben.

Allerdings ließ die zweite Verklausung nicht lange auf sich warten und den Teilnehmern wurde ein weiteres Mal eine tragende Rolle abverlangt. Damit war es dann aber auch genug an diesem Tag.

Das einzige Hindernis, welches es jetzt noch zu überwinden galt, war die Öffnung zweier Straußeneier, die für die Zubereitung des Mittagessens gedacht waren. Glücklicherweise fand sich im Gepäck eine Akku-Bohrmaschine mit geeignetem Bohreinsatz, um die zentimeterdicke Schale zu durchbrechen. Mit gerösteten Zwiebeln, gebratenem Speck und sautierter Straußenwurst ergab der Inhalt der Eier dann eine ausgiebige und schmackhafte Mahlzeit.

Nachdem, wie schon erwähnt, keine weiteren Zwischenfälle den Fortgang der Expedition beeinflussten, konnte das Ziel in Deutsch Haslau in kürzester Zeit wohlbehalten erreicht werden.

Teilnehmer: Rudolf Bacher, Roland Baumann, Paul Falb, Roman Hoffmann, Robert Maar, Wilfried Maar, Peter Netuschill, Helmuth Pahr, Hans Wendelin, Norbert Wendelin